Der Hirschkäfer
(Lucanus cervus) ist der größte einheimische
Käfer.
Männliche Exemplare mit ihrem imposanten Geweih werden
bis zu 75 mm lang.
Die Weibchen bringen es auf knapp über 40 mm, womit
sie deutlich größer sind
als Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus),
mit denen sie oft verwechselt werden.
Der Hirschkäfer ist ein typischer Totholzkäfer. Für die
Entwicklung der Larven benötigen sie
das Holz von kranken oder toten Bäumen, vorzugsweise
Eichen.
Offenbar ist die Schwetzinger Hardt ein Waldgebiet, das
genügend Totholz aufweist,
um dem Hirschkäfer das Überleben zu ermöglichen. Einige
Bereiche der Hardt sind sogar
Bannwald, das heißt es werden keine Eingriffe durch den
Menschen durchgeführt.
Im Juli 2016 wurde auch auf der Pflege Schönau ein totes
Hirschkäfer-Weibchen gefunden.
Baden-Württemberg Rote Liste: 3
Aufnahmen am 11. Juni 2016, Schwetzinger
Hardt.
Die Mundwerkzeuge (Mandibeln)
sind auch beim Weibchen imposant.
Anhand der gelblich behaarten Flecken
am ersten Beinpaar kann man das Hirschkäfer-Weibchen
gut com Balkenschröter unterscheiden.
Das vordere Beinpaar ist zum Graben
ausgelegt, denn das Weibchen muss ihre Eier in der Nähe
der Wurzeln des Wirtsbaums ablegen.
Zum Vergleich ein Männchen, das allerdings am 19. Mai 2012
im Taubergießen fotografiert wurde.
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