Pflege und Beweidung

 

Auch wenn ein etablierter Sandrasen durchaus über einige Jahre stabil sein kann, so wird doch mittelfristig einer Verbuschung und
langfrsitig eine Bewaldung erfolgen, wenn man nicht geeignete Massnhamen trifft. Unter ganz natürlichen Bedingungen würden wahr-
scheinlich große Pflanzenfresser steppenartige Landschaften über lange Zeiträume erhalten, doch leider fehlen im Mitteleuropa diese
Großsäuger, bzw. sie wurden schon vor langer Zeit ausgerottet (Auerochse, Wildpferd, Elch, Wisent, Hirsch).
Deshalb sind regelmäßige Pflegemaßnahmen unabdingbar, wenn man den offenen Charakter der Dünen erhalten möchte.

Da die Reste der Binnendünen insgesamt sehr klein sind, ist eine Dauerbeweidung sicher nicht sinnvoll und praktikabel. Zur  Unter-
stützung der Mähmaßnahmen können aber zeitweilig auch Tiere eingesetzt werden, dazu eignen sich besonders Ziegen und Schafe, ggf.
auch Esel.

Besucher auf der Pflege Schönau können seit 2019 gelegentlich die Ziegen und Schafe sehen, die dort dafür sorgen, das Gebüsche
zurückgedrängt werden. Seit 2020 ist auch der Teilbereich Pferdstrieb Süd in die Beweidung eingeschlossen. Die Herde wird zudem auch
auf den Naturschutzgebieten bei Oftersheim eingesetzt.

Beweidung

Beweidung auf der Pflege Schönau.
25.5.2020 (Foto: Sabine Hebbelmann)


Literatur zur Beweidung und Landschaftspflege durch Weidetiere:
Baumann, A. (2006): On the vegetation history of calcareous grasslands in the Franconian Jura (Germany) since the Bronze Age. Dissertationes Botanicae 404. 194 S.  
Poschlod, P., Baumann, A., Fischer, S., Karlík, P., Reisch, C. & Simmel, J. (2016): Kultur- und Vegetationsgeschichte der Kalkmagerrasen bei Kallmünz. in: Tuxenia Beiheft. 9, 9-33



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