Das
Sandstrohblumen-Eulchen
(Eublemma minutatum) ist ein eher unauffälliger
Schmetterling aus der Familie der Eulenfalter.
Die erwachsenen Falter halten sich immer in der
Nähe ihrer Raupenfutterpflanze, der Sandstrohblume,
auf. Sehr typisch ist die Ruhestellung
der Falter mit dem Kopf nach unten.
In
Deutschland ist das Sandstrohblumeneulchen stark
bedroht, was sicher mit dem schwindenden Lebensraum
der Futterpflanze zu tun hat.
Anscheinend legen die Schmetterlinge keine größeren
Entfernungen zurück, so dass es keinen genetischen
Austausch zwischen den oft isolierten
Vorkommen der Sandstrohblume gibt. Tatsächlich gibt es
inzwischen viele kleinere Populationen der
Sandstrohblume, auf denen das Sandstrohblumeneulchen
fehlt. Hier zeigt sich die Komplexität des
Artenschutzes: Pflanzen und Insekten stehen in
unterschiedlichen Beziehungen zueinander – Bestäuber,
Nahrungslieferanten
durch Pollen und Nektar, Lebensraum für die
Larvenentwicklung,
natürliche Regulation des Bestandes. Wenn eine
Art bedroht ist, sind in der Regel auch
weitere in Beziehung zu dieser Art stehende Spezies
gefährdet. Auf dem Pferdstrieb Nord kann der kleine
Schmetterling mit etwas Glück noch beobachtet werden.
Größere Vorkommen gibt es auf der
Viernheimer Heide in Hessen, wo auch das obere Foto
entstand, und im NSG Hirschacker Dossenwald.